Heute durften wir in der Sennerei Bachtel, Wernetshausen, selber Käse herstellen. Am Anfang wurde
die Milch warm gemacht, dann wurde Lab beigefügt. Nach gutem einrühren, musste das Ganze eine
halbe Stunde ruhen. In dieser Zeit durften wir eine Besichtigung durch die ganze Sennerei machen. Wir
sahen wo man Quark und Joghurt herstellt, konnten beobachten wie frische Mödeli Butter geklopft
wurden, Joghurt abgefüllt und alles gelagert wird. So einen grossen Kühlschrank sieht man nicht jeden
Tag und es war schon ziemlich kalt dort drin.
Zurück bei unserer Milch, machten wir zwei verschiedene Tests ob die Milch schon fester geworden ist.
Einmal mussten wir versuchen die mittlerweile glibberige Milch vom Rand des Kessels zu stossen und
dann versuchten wir den Finger durch zu ziehen. Wenn dieser «Schnitt» wieder zuklebte, war es soweit
die eingedickte Milch mit der Käseharfe zu zerteilen. Immer mehr teilte sich die Milch von der Molke und
wenn alle Teile klein genug und etwa die gleiche Grösse hatten, muss alles in Bewegung bleiben. In der
Zwischenzeit hatten wir wieder ca. 45 Minuten Zeit für die Besichtigung des Kellers wo der Käse
gelagert wird und reifen darf. Während der Reife werden die Laibe regelmässig gewendet, gesalzen
oder mit Salzlake bestrichen. Der Duft hier unten ist ziemlich streng bis sich die Nase daran gewöhnt
hat. Das liegt am Ammoniak das der Käse bei seiner Reifung abbaut. Anschliessend hatten wir noch Zeit
für eine Zvieripause. Wir durften frische Joghurt und Quark von der Sennerei probieren. Wow waren die
gut, so frisch und geschmacksintensiv, absolut empfehlenswert.
Nach unserer Stärkung mussten wir nochmal kräftig anpacken. Jetzt wurde der sogenannte Käsebruch
von der Molke getrennt, in Formen abgefüllt und gepresste. In der Zeit, in der der Käse gepresst wurde
um die restliche Molke vom Käse zu trennen, durften wir zwei verschiedene Frischkäse zubereiten und
abfüllen. Einmal gab es ein Kräutersalzfrischkäse und einmal Meerrettichfrischkäse. Immer 250g kamen
in ein Chübeli, wurde etikettiert und mit dem Haltbarkeitsdatum versehen.
Nach drei arbeitsreichen und interessanten Stunden wurden die Kinder wieder abgeholt. Jetzt müssen
wir uns alle noch 2-3 Monate gedulden bis unser Käse fertig gereift ist, dann können wir endlich
reinbeissen.
Ein grosses Dankeschön an Vital Brodbeck für diesen tollen Nachmittag in Deiner Sennerei! Alle Kinder
und auch wir Grossen, waren fasziniert von Eurer Arbeit. Schön das es noch solche Betriebe gibt!
Nadine Quero
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