Am Mittwochnachmittag, dem 28. August, durften wir die Igelstation in Hittnau besuchen. Um 14:00 Uhr trafen alle 21 Kinder in der Station ein. Claudia, die Leiterin der Igelstation, begrüsste uns und fragte alle Kinder erstmal was sie denn alles schon wissen über unsere süssen Gartenbewohner. Wie sich herausstellte, wussten sie schon einiges und doch konnten sie noch einiges dazu lernen. Zu Beispiel auch, dass Igel Insekten lieben, aber Schnecken und Obst oder Gemüse nur dann essen, wenn sie nichts anderes finden und sie davon sogar krank werden können. Viele Fragen wurden gestellt und Claudia gab sich grosse Mühe den Kinder alles zu beantworten. Hier ein kleiner Einblick:
Kind: «Wieso brauchen so viele Igeli unsere Hilfe?»
Claudia: «In der heutigen Zeit möchten wir alle einen schönen und sauberen Garten. Leider werden ganz viele Igeli von den modernen Gartenhilfen wie der Fädelimäher oder der Mähroboter ganz schlimm verletzt und auch das wir das Laub und die Äste wegräumen ist nicht gut. Igeli brauchen das um sich ein Bett zu bauen und auch ihr Essen versteckt sich darunter. Daher ganz wichtig das wir beim Mähen nicht einfach unter der Hecke blind mähen und die Mähroboter zur Dämmerungszeit nicht mehr mähen lassen.»
Kind: «Ich habe schon Igeli auf der Strasse gesehen. Kommen die auch zu euch in die Station?»
Claudia: «Als erstes kommen auch die vom Auto schwer verletzten Igeli zum Tierarzt und wenn sie überleben, dann kommen sie in eine Igelstation bis sie wieder ganz gesund sind. Danach kann man sie wieder auswildern.»
Kind: «Wie können wir den Igeli helfen?»
Claudia: «Am besten ihr räumt euren Garten nicht zu fest auf, baut ihm ein Häuschen oder sammelt im Herbst alle Blätter an einem Ort. Vielleicht habt ihr dann schon bald ein Igeli zu Gast. Wenn ihr genug Platz habt im Garten, sind wir Igelstationen immer froh, wenn wir Hilfe bekommen indem wir ein Gehege aufstellen dürfen um die wieder genug starken Igel auszuwildern.»
Kind: «Was passiert mit den Babys die zu euch kommen?»
Claudia: «Wenn sie noch ganz klein sind, werden sie von Hand mit dem Fläschchen aufgezogen und dann ans normale Futter heran geführt. Sobald sie genug gross und stark sind, dürfen auch sie wieder zurück in die Freiheit.»
Nach dieser interessanten Theorie durften wir endlich Igeli sehen. Da ja um diese Zeit alle Igeli eigentlich schlafen, mussten wir ganz leise sein. Wir teilten uns in zwei Gruppen auf. Die eine Gruppe bekam ein tolles Igelibild zum Ausmalen und die andere durfte zu den Igelis. Im Moment sind 10 von 14 Plätzen in der Igelstation Hittnau belegt. Einige Igel wurden durch den Mähroboter verletzt, einige hatten Husten und zwei davon sind ca. 3 Wochen alte Babys die ihr Mami verloren haben.
Claudia stellte uns eines der Baby vor das noch keinen Namen bekam, Alain ein ausgewachsener Igelbube und Marla die eine unschöne Begegnung mit einem Mähroboter hatte.
Die Kinder durften die Igeli auch berühren und streicheln. Claudia achtete dabei aber auch gut darauf, dass die Kinder ganz lieb sind und nicht alle auf einmal ihre Hände nach dem Igeli ausstreckten. Es sollte ja auch für die Igeli nicht ein zu anstrengenden Nachmittag werden.
Im Anschluss wurde der mitgebrachte Zvieri gegessen und falls noch Fragen da waren, hat Claudia diese geduldig beantwortet. Als Andenken konnten die Kinder eine DVD und verschiedene Hefte mitnehmen und natürlich ganz viel tolle Eindrücke.
Ein grosses Dankeschön an Claudia von der Igelstation Hittnau für diesen eindrücklichen Nachmittag.
Falls Sie die Igelstation auch unterstützen möchten, freuen sich alle nicht nur über einen finanziellen Zustupf, sondern auch über Zeitungen, grössere Eimer und Gefässe fürs Futter oder vielleicht möchten Sie auch helfen Igeli auszuwildern oder eine helfende Hand in der Station sein. Für weitere Informationen stehen Ihnen Claudia und Ihr Team sehr gerne zur Verfügung.
Igelstation Hittnau www.igelstation-hittnau.ch
Nadine Quero
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