Eine Fussreise durchs Zürcher Oberdorf des 16. Jahrhunderts


Am späteren Nachmittag des Samstag den 16. Juni trafen sich 10 Frauen, bei sommerlichen Temperaturen, am Bahnhof Hinwil. Mit dem Zug ging die Fahrt nach Zürich Stadelhofen.

Beim Brunnen am Hechtplatz wurden wir von zwei jungen Frauen des Vereins Frauenstadtrundgang empfangen.wholesale jerseys from china Die beiden Frauen führten uns während den nächsten anderthalb Stunden durch das Zürcher Oberdorfquartier und erzählten und zeigten uns manch interessante Dinge. Denn wo heute idyllische Plätzchen und verschlafene Gässchen liegen, lebten früher die verschiedensten Menschen auf engstem Raum nebeneinander. Nicht selten beklagten sie sich über üble Gerüche und laute Nachbarn. Einige der BewohnerInnen wurden für uns, anhand Geschichten und zeitgenössischen Dokumenten, zu neuem Leben erweckt. Wie eine Frau, die ihrem Ehemann ein Haus zu Leibgeding (Wohnrecht bis ans Lebensende) vermachte, und einen Kaplan, der sich nach der Reformation mit einer Nonne vermählte; eine reiche Bürgerin aus einer Tuchhändlerdynastie und eine Zürcherin, die ihren ersten Mann aus Liebe heiratete und den zweiten als Reformatorenwitwe überlebte, sowie mittellose Beginen, die ihren Lebensunterhalt mit Weben und Betteln verdienten.

Bei einem feinen Znacht im Restaurant „Weisser Wind“, konnten wir einmal einen Abend ohne Männer und Kinder geniessen. Dies gefiel ein paar von uns Frauen so gut, dass wir spontan noch einen Schlummertrunk im Freihof in Hinwil nahmen, nachdem wir wieder mit dem Zug zurück ins Oberland gefahren waren.